Start Chemnitz Vorsicht Kamera: Videoüberwachung soll Chemnitzer Innenstadt sicherer machen
Artikel von: Redaktion
14.08.2018

Vorsicht Kamera: Videoüberwachung soll Chemnitzer Innenstadt sicherer machen

Kameras wie hier an der Ecke vorm Kaufhof gehören bald zum Innenstadtbild. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz/Zentrum. Bitte recht freundlich heißt es ab Herbst in der Chemnitzer Innenstadt. Die Umsetzung der lange diskutierten Videoüberwachung wird dann abgeschlossen sein. “Die Sicherheit rechtfertig es, diese Technik zu Hilfe zu nehmen”, versicherte auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz heute Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig.

Damit soll das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung erhöht werden und gleichzeitig die Aufklärungsquote steigen.

Mit dieser Meinung ist sie in guter Gesellschaft: “Die Sicherheit für unsere Kunden und unser Personal steht bei uns an erster Stelle”, betont auch David Joram, Geschäftsbereichsleiter bei der CVAG. Bereits seit zehn Jahren gibt es in Bussen und Bahnen eine Videoüberwachung. “Bei der Aufklärung von Straftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln nutzen wir auch das CVAG-Überwachungsmaterial”, verdeutlicht Jörg Kubiessa, Leitender Polizeidirektor der Polizeidirektion Chemnitz. Auf die Art habe man den Überfall auf einen Busfahrer im April letzten Jahres aufgeklärt (mehr dazu: https://www.regionalspiegel-sachsen.de/busfahrer-ueberfallen-taeter-stellt-sich/)

Die Überwachung mit Hilfe von voraussichtlich 31 Kameras wird von folgenden Standorten aus erfolgen: Stadthalle Chemnitz, Galerie „Roter Turm“, Straßenbahnhaltestelle „Roter Turm“, Rathausstraße / Ecke Straße der Nationen, Rathausstraße / Ecke Bahnhofstraße, Bahnhofstraße / Ecke Johannisplatz, Bahnhofstraße / Ecke Zschopauer Straße, Kreuzung Bahnhofstraße / Rathausstraße / Reitbahnstraße, Bahnhofstraße / Ecke Reitbahnstraße und Mobilitätszentrum CVAG in der Rathausstraße.

Hintergrund für die Investition ist eine veränderte Sicherheitslage, die nach Aussage der Oberbürgermeisterin 2015 begonnen hat und 2016 ihren Höhepunkt fand. Das erhöhte Sicherheitsgefühl und die erhoffte höhere Aufklärungsquote lässt sich die Stadt rund 850.000 Euro kosten. Die aufgeführten Schauplätze hatten in der Vergangenheit immer wieder für Negativschlagzeilen gesorgt.

Die Kooperationspartner Stadt, CVAG, Stadthalle und Polizei können dabei auf ganz unterschiedliche Bereiche zugreifen. Die C³ setzt Videoüberwachung auf den Vorplätzen der Stadthalle großer und kleiner Saal, zwischen Stadthalle und dem Park am Roten Turm sowie Flächen des Betriebshofes um und kann auch nur dieses Material sichten.

“Wir können auf alles zugreifen, werden das aber nicht ständig tun”, nimmt Kubiessa die Angst vor permanter Beobachtung. Bei Notrufen sei es aber für die Polizei dann leichter, sich einen Überblick zu verschaffen und Maßnahmen zu ergreifen. Das Material wird an einem zentralen Ort zehn Tage lang gespeichert.