Artikel von: Björn Max Wagener
11.12.2023
Wenn der Nikolaus mit der Feuerwehr kommt
Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr lässt Kinderaugen strahlen
Region. Eine wohl außergewöhnliche Aktion gab es heute für die Patienten der Kinderchirurgie des Klinikums Chemnitz. Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages der Berufsfeuerwehren überraschte die Höhenrettungsgruppe als Nikolaus und Weihnachtsengel verkleidet die kleinen Patienten. Dazu seilten sich die Kameraden vom Dach des Klinikgebäudes ab, um die Geschenke zu überreichen.
Über 50 Einheiten nehmen bundesweit teil
Inzwischen engagieren sich mehr als 50 Höhenrettungseinheiten aus ganz Deutschland in einer besonderen vorweihnachtlichen Aktion. Das gemeinsame Ziel ist es, den Kindern eine unvergessliche Freude zum Nikolaustag zu bereiten. Gleichzeitig betrachten die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Chemnitz diese Geschenkaktion als eine wertvolle Übung für den Ernstfall. Diese Experten sind spezialisiert darauf, Verletzte nach Unfällen aus großen Höhen oder Tiefen zu retten. Bei der Nikolaus-Aktion tragen sie jedoch einen roten Umhang, der sich deutlich von ihrer üblichen Dienstkleidung unterscheidet.
Neben der Berufsfeuerwehr Chemnitz beteiligten sich auch die Kameraden der Berufsfeuerwehr Plauen an dieser besonderen Aktion. Die Feuerwehrleute aus Plauen rückten hierzu mit der Drehleiter zum Helios-Vogtland-Klinikum in Plauen aus und übergaben die Geschenke auf diese eher ungewöhnliche Art, welche die Kinderaugen jedoch zum Strahlen brachte. Begeistert zeigt sich auch das Plauener Stadtoberhaupt Steffen Zenner. „Es ist toll, dass sich unsere Feuerwehr auch für solche Aktionen einsetzt, die vom alltäglichen Einsatzgeschehen abweichen. Dieses Engagement ist bemerkenswert“, so der Oberbürgermeister.
Ähnliches weiß auch die Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. med. Simone Pötzsch, zu berichten: „Der Weihnachtsmann findet immer einen Weg, Kindern eine Freude zu bereiten. Das wurde heute wieder klar. Die Aktion ist eine tolle Abwechslung für die Kinder.“
Auch die Höhenrettungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr seilt sich ab
Zwar nicht zum Nikolaustag, dafür am 11. Dezember seilten sich auch die Kameraden der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehren Aue, Bad Schlema, Lichtenau sowie Albernau vom Klinikum Aue ab. Bereits seit 2008 gibt es die spezialisierte Gruppe in der Region, wie Dirk Vieweg, Leiter der Höhenrettungsgruppe zu berichten weiß.
„Wir helfen überall dort, wo für die Regelfeuerwehr Schluss ist. Das sind beispielsweise bei Unfällen auf Baukränen, Gerüsten und in Gruben.“ Alle 14 Tage treffen sich die Mitglieder, um den Ernstfall zu trainieren. Dabei sind sie auf die Unterstützung aus der Umgebung angewiesen. So sind zum Beispiel die Wolfgangskirche in Schneeberg oder Wurzelrudis Erlebniswelt in Eibenstock beliebte Trainingsorte. Und diesmal eben auch das Dach des Auer Klinikums“, so Vieweg weiter.
Auch im Klinikum Aue zeigte man sich begeistert. Klinikgeschäftsführer Johannes Biesold: „Wir sind sehr dankbar für diese tolle Abwechslung im Klinikalltag. Die Freude über die geschenkte Aufmerksamkeit und die außergewöhnliche Aktion wird sicher lange nachwirken.“