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Artikel von: Redaktion
16.12.2016

Zwickauer Haushalt ist in Sack und Tüten

185.000 Zahlen verteilt auf 1.000 Seiten – Der Zwickauer Haushalt hat es in sich. Foto: Alexasfotos/ pixabay.com

Zwickau. 185.000 Zahlen verteilt auf 1.000 Seiten – Der Zwickauer Haushalt hat es in sich. Doch wird er schon gelassener betrachtet als im vergangenen Jahr als die Stadt mit den plötzlichen Einbrüchen in den Gewerbesteuereinnahmen zu kämpfen hatte. Freuen können sich vor allem die Zwickauer selbst: Es gibt wieder einen Bürgerhaushalt.

Denn dieser wurde nach einem Jahr Pause wieder in die Planung aufgenommen. Mit 150.000 Euro ist er zwar etwas abgespeckt, doch meckern wird darüber sicher keiner.

Neu aufgenommen wurde außerdem ein Budget von 500.000 Euro für die Instandhaltung von Gemeindestraßen, 75.000 Euro für die Aufstellung von Spielgeräten im Stadtgebiet. Auch das Turnerheim in Cainsdorf erhält weitere 30.000 Euro um die Umwandlung in ein Vereinsheim perfekt zu machen.

Eine Abfuhr erhielt hingegen der Antrag auf Aufstockung der Sportförderung um weitere 160.000 Euro auf 800.000 Euro, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Oberhohndorf sowie zusätzliche Mittel für die Müllentsorgung nach Fußballspielen im und um das Gebiet des neuen Eckersbacher Stadions.

Das Obstfrühstück oder auch die Betreibung des Crossener Jugendclubs werden nicht wieder zum Leben erweckt. Dafür werden weiterhin 55.000 Euro für das Neugeborenen-Begrüßungsgeld und der Zuschuss für gesunde Ernährung für sozial benachteiligte Kinder in Höhe von 130.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für die Schülerbeförderung stehen 160.000 Euro auf dem Plan.

Einen dicken Batzen machen die Personalkosten aus. Trotz 22 weggefallener Stellen fallen hier noch immer knapp 60 Millionen Euro an. „Die Reduzierung der Personalkosten konnte in dem vorgegebenen Umfang nicht realisiert werden, da keine Möglichkeit eines Personalabbaus ohne Leistungseinschränkungen gesehen werden kann“, sagte Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (60, SPD). Zu viele Aufgaben, darunter die Sicherstellung der Rettungsleitstelle und die Aufstockung von Erziehern, müsse die Stadt meistern. Damit konterte sie auch gegen die Kritik einiger Stadträte, die Stadt würde wieder einmal zu wenig sparen.

Dennoch: Galt es in diesem Jahr noch rund 30 Millionen Euro auszugleichen, sind es 2017 noch rund 19 Millionen Euro. Bis 2022 will die Stadt schuldenfrei sein. Nun muss nur noch der Landkreis den Haushalt genehmigen.