Start Erzgebirge Betreiber gibt Entwarnung nach Gift-Vorwurf
Artikel von: Judith Hauße
05.05.2023

Betreiber gibt Entwarnung nach Gift-Vorwurf

Der Start in die diesjährige Bade- und Eventsaison an einer der ältesten Talsperren Sachsens kann den Stadtwerken zufolge bedenkenlos und wie geplant am Samstag, den 06.05.2023 erfolgen. Foto: Stadtverwaltung

Stadtwerke Schneeberg: “Keine Gefahr für Badegäste des Filzteiches”

Die Vorfreude auf die Badesaison am Filzteich in Schneeberg ist getrübt. Wenige Tage vor dem großen Anbaden am 6. Mai erhalten die Betreiber Anrufe beunruhigter Bürger. Ausgangspunkt ist ein Artikel der Freien Presse vom 4. Mai, in dem von giftigen Chemikalien im Filzteich-Zufluss die Rede ist – sogenannte PFAS, die nach Angaben des “Forever Pollution Project” im Filzbach in überhöhter Menge (37.0000 Nanogramm) aufgefunden wurden, dem Fließgewässer, das in den Filzteich mündet. Eine Stellungnahme des Betreibers der Anlage, die Stadtwerke Schneeberg, folgte prompt.

“Die im Artikel genannten Werte von 37.000 Nanogramm pro Kilogramm stammen von Proben, die in deutlicher Entfernung zum Filzteich aus Sediment entnommen wurden.”

Janice Kaiser, Geschäftsführerin Stadtwerke Schneeberg.

Die bereits in 2021 erhobenen PFAS-Untersuchungsergebnisse lagen für den Filzteich bei < 100 Nanogramm pro Kilogramm, womit sie als unbedenklich eingestuft wurden.

“Von einer gesundheitlichen Gefährdung der Badenden sei zum jetzigen Zeitpunkt und nach aktuellem Stand der Wissenschaft nicht auszugehen, insofern beim Baden keine größeren Mengen Wasser wiederholt verschluckt werden.”

Weitere Untersuchungen veranlasst

Wie das Landratsamt des Erzgebirgskreis mitteilte, sei mit der Änderung der Trinkwasserverordnung eine Neuaufnahme der PFAS (per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen) bei den zu untersuchenden Parametern vorgesehen. Beim regelmäßigen Konsum von mit PFAS-belastetem Trinkwasser ist eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit nicht auszuschließen. Anders verhalte es sich allerdings beim Wasser eines Badegewässers. “Hier sieht die Sächsische Badegewässerverordnung keine Untersuchung auf PFAS vor”, wie Janice Kaiser erklärt. Um die mitunter verängstigten Badegäste dennoch zu beruhigen, wurden nun Proben von Sediment und Wasser am Filzteich zur Untersuchung auf PFAS an das Labor weitergegeben. Die Ergebnisse werden zu Beginn der kommenden Woche erwartet.

Der Bürgermeister der Bergstadt Schneeberg sowie die Geschäftsführerin der Stadtwerke Schneeberg forderten die Richtigstellung der missverständlich veröffentlichten Fakten zum Strandbad Filzteich durch die Freie Presse bis zum 05.05.2023. Dies erfolgte nicht.

Anbaden am Samstag ohne Bedenken

Nach dem Gift-Vorwurf der letzten Tage betonen die Stadtwerke Schneeberg : Der Start in die diesjährige Bade- und Eventsaison an einer der ältesten Talsperren Sachsens kann bedenkenlos und wie geplant am Samstag (6. Mai) erfolgen.

Alle kleinen und großen Wasserratten sind eingeladen, beim SILBERSTROM Anbaden mutig und entschlossen in die kalten Fluten des Filzteiches zu springen.

Der Sprung ins Wasser wird auch wie immer belohnt: Viele attraktive Preise – versteckt in bunten Luftballons – warten auf die Wagemutigen, wie z.B. Gutscheine, Tickets zu unseren Events aber auch der Hauptpreis von 1.000 kWh SILBERSTROM. Das sind (je nach Tarif) bis zu 400,00 €!

Mit dabei sind an diesem Tag die Live-Band Simultan, Kinderschminken mit Biene, Hüpfburg, Luftballons, die Karo Dancers sowie Groß Automobile.

Auch der 1. MSC Aue Motorrennsportler mit einer Demonstration ihrer klassischen Rennboote aus den siebziger und achtziger Jahren sowie Living History Erzgebirge / 1. Vollkontakt Korps ERZ mit einer Nachstellung des historischen Lebens im späten 15. Jahrhundert bereichern dieses Anbade-Spektakel.

Die Veranstaltung beginnt 13.00 Uhr, der Startschuss ins Wasser erfolgt 14.30 Uhr.