CFC-Trommler Manolo wird 65

Chemnitz. Seit 26 Jahren gibt er beim Chemnitzer FC den Takt vor: Trommler Jürgen Kurzbach, besser bekannt als Manolo. Bei jedem Heimspiel steht er vor der Südkurve und trommelt im Takt mit dem Fan-Gesang. Am morgigen 21. Nobember feiert Manolo seinen 65. Geburtstag. WochenENDspiegel sprach im Vorfeld mit ihm.

WochenENDspiegel: Jürgen Kurzbach, wie wurdest Du zu Manolo, dem Trommler?

Manolo: Das kam vor 26 Jahren im Mai. Ich habe wie immer in Block 7 gestanden. Mathias Kaden kam auf mich zu und meinte, er brauche jemanden, der ein bisschen Stimmung macht. Ich hab dann eine Trommel bekommen und mir die mit einem Gürtel um die Hüfte gebunden.

Ist das jetzt immer noch die Trommel?

Nein, mittlerweile ist das schon die vierte. Zwischenzeitlich hatte ich mal eine mit Tierfell, aber wenn es bei einem Spiel geregnet hat, wurde das Fell weich und ich konnte nicht mehr trommeln.

Welche Dinge aus den 26 Jahren  sind Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Das waren das Halbfinale in Berlin, ein Spiel gegen Cottbus und als ich den Konvoi gegen Greuther Fürth anführen durfte. Aber auch ein Spiel gegen Dresden Nord ist mir Erinnerung geblieben, denn da wurde mir fast meine Trommel geklaut.

Wie schätzt Du die Fans des CFC ein?

Mich stört ein bisschen, dass nur die Ultras für Stimmung sorgen. Wenn die mal ausfallen, weil sie sich gerade mal wieder mit dem Verein verkracht haben, ist gar keine Stimmung, vor allem auf der Tribüne.

Was macht Jürgen Kurzbach, wenn er nicht als Manolo unterwegs ist?

Seit ich 60 bin, bin ich Rentner. Gelernt habe ich ursprünglich Zimmermann, bevor ich dann 15 Jahre in einem Betonwerk gearbeitet und dann zu meinen Ursprüngen als Zimmermann zurück gekehrt bin. Außerdem war ich mal ein Jahr Taxifahrer.

Wie kamst Du überhaupt zum CFC?

Ich bin eigentlich in Torgau geboren und kam 1965 in die Stadt. Und dort wurde ich sofort Fan.

Manolo, vielen Dank für das Gespräch und feier morgen schön!