Start Chemnitz Mit dem Kult-Ikarus zu unseren Motorrad-Museen
Artikel von: Sven Günther
17.04.2024

Mit dem Kult-Ikarus zu unseren Motorrad-Museen

Dirk Schmerschneider vom Fahrzeugmuseum Chemnitz, Christiane Schlegel von Schloss Wildeck, Markus Schachtschneider vom Enduro-Museum Zschopau, Patrizia Meyn von Schloss Augustusburg. Foto: Kristin Schmidt

Und, Abfahrt!

Region. Die Menschen nannten ihn wegen seiner Form „Zigarre“, andere „Rakete“. Der Ikarus 55 mit seinem Henschel-Sechszylinder-Diesel brachte in der DDR die Leute übers Land, die Werktätigen in die Fabriken oder die Kinder ins Ferienlager. Platz war für 38 Menschen, maximal Tempo 78 war drin. Gemächlich aber zuverlässig. So war der Ikarus 55 zu seiner Zeit, so ist der restaurierte grüne Bus (Baujahr 1962) heute.

Touren mit dem historischen Ikarus-Bus laden am 5. Mai, 2. Juni, 1. September und 6. Oktober ein, die vier Motorrad-Museen von Sachsen zu erkunden: Schloss Augustusburg, Deutsches Enduro Museum Zschopau, Schloss Wildeck und das Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz.

Busfahrer Sven Mischke. Foto: Kristin Schmidt

Gestartet wird je nach Wunsch um 9 oder 14 Uhr am Deutschen Enduro Museum in Zschopau, am historischen Gebäude des ehemaligen DKW und MZ-Werks, das mit seiner jahrzehntelangen Historie im Motorradbau eine Wiege des Motorsports ist.

Mit dem Bus durch die Region

Die erste Station der Bus-Tour ist das Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz in der historischen Hochgarage von 1928. Hier bietet sich der passende historische Rahmen für rund 200 Exponate von mehr als 50 Fahrzeugherstellern. Auf 1.000 Quadratmetern präsentieren sich über 150 Automobile, Motorräder und Fahrräder.

Der nächste Halt auf der Ikarus-Busreise ist das Motorradmuseum auf Schloss Augustusburg. In den beeindruckenden Mauern befindet sich, auf über 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche, eine der bedeutendsten und umfangreichsten Motorradsammlungen Europas.

Die Fahrt geht um 13 bzw. 18 Uhr weiter zum Schloss Wildeck in Zschopau. Die Motorradausstellung zeigt die Gründung des DKW-Werkes durch den Dänen Jørgen Skafte Rasmussen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und wie die Firma sich zeitweise zum weltweit größten Motorradwerk entwickelte. Auf Schloss Wildeck werden 58 Motorräder aus acht Jahrzehnten, Dinge des Alltags eines DKW-Arbeiters sowie Teile der Zschopauer DKW-Vertragswerkstatt gezeigt.

Zu Fuß bei einem kurzen Spaziergang oder noch einmal mit einer kurzen Ikarus-Fahrt geht es schließlich zurück zum Deutschen Enduro Museum Zschopau. Hier erleben die Gäste die faszinierende Geschichte des Enduro-Sports. Eine einzigartige Sammlung von erfolgreichen Geländesport-Motorrädern aus verschiedenen Epochen werden präsentiert, darunter viele Werksmotorräder und Einzelstücke von BMW, DKW, Hercules, Jawa, Maico, MZ, Simson und Zündapp, sowie von diversen anderen europäischen und japanischen Herstellern.