Start Chemnitz Chemnitzer Modell geht in die nächste Runde
Artikel von: Björn Wagener
13.02.2024

Chemnitzer Modell geht in die nächste Runde

Die Citylinks der City Bahn Chemnitz sind ebenfalls Teil des Chemnitzer Modells. Foto: VMS / Archiv

Erweiterung bis nach Limbach-Oberfrohna

Chemnitz. Das Chemnitzer Modell geht in die nächste Runde: Die vierte Stufe des Verkehrsprojektes liegt ab der kommenden Woche im Technischen Rathaus Chemnitz zur Einsichtnahme aus. Ziel ist es, die Verbindung zwischen der Chemnitzer Innenstadt und Limbach-Oberfrohna zu stärken und damit eine 16 Kilometer lange Strecke neu zu erschließen. Die Planungsunterlagen für den ersten Bauabschnitt dieses Vorhabens sind inzwischen öffentlich zugänglich.

Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, hebt die Bedeutung des Projekts hervor. „Das Chemnitzer Modell repräsentiert die Mobilität der Zukunft – es ist klimafreundlich, fokussiert auf die Bedürfnisse der Bürger und bietet hohen Komfort.“ Seit fast zwanzig Jahren trägt die Landesdirektion Sachsen zur Realisierung dieses visionären Verkehrsprojekts bei. Mit der vierten Stufe wird nun ein weiterer, entscheidender Schritt zur Erweiterung des Netzes unternommen.

Planungen in fünf Abschnitten

Für den Bau der Strecke zwischen Chemnitz und Limbach-Oberfrohna sieht die Landesdirektion Sachsen fünf Planfeststellungsabschnitte vor. Der inzwischen vorliegende, erste Abschnitt beinhaltet den Baubereich der Trasse im Chemnitzer Stadtgebiet. Die Planung der Strecke folgt dabei den vorhandenen Straßenzügen vom Falkeplatz über die Theaterstraße bis zur Kreuzung Leipziger Straße. Eine Anbindung an das bestehende Netz soll über Theater- und Brückenstraße bis zur Straße der Nationen erfolgen.

Die Pläne für den ersten Abschnitt können vom 19. Februar bis zum 18. März 2024 in der Stadtverwaltung Chemnitz, Neues Technisches Rathaus während der Dienstzeiten eingesehen werden. Zudem werden die Unterlagen im UVP-Portal zugänglich gemacht. Die Landesdirektion Sachsen ruft in diesem Zusammenhang alle Bürger auf, Anregungen, Bedenken und Hinweise schriftlich oder zur Niederschrift zu äußern.

Hintergründe zum Chemnitzer Modell

Die Straßenbahnstrecke von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna ist Teil 4 des integrierten Verkehrssystems Chemnitzer Modell. Ziel ist die sinnvolle Verknüpfung von Eisenbahn- und Straßenbahnnetz, um eine durchgehende und umsteigefreie ÖPNV-Verbindung zwischen der Stadt Chemnitz und dem Umland zu schaffen. Die Stufen 0 (Pilotstrecke Chemnitz – Stollberg), 1 (Einfahrt Hauptbahnhof) und 2 (Ausbau Chemnitz – Thalheim – Aue) sind bereits realisiert. Stufe 3 sieht den Ausbau weiterer Strecken ins Erzgebirge über Niederwiesa nach Annaberg-Buchholz, Cranzahl und Olbernhau vor. In Stufe 5 schließlich soll mit dem Ausbau der bestehenden Pilotstrecke ab Stollberg eine umsteigefreie Weiterführung über Oelsnitz im Erzgebirge nach St. Egidien und Glauchau erreicht werden.