Artikel von: Sven Günther
29.02.2024
Das Stoppschild für die Klebe-Aktivisten
Eine neue Idee aus dem Schilderwerk Beutha macht die Chaoten wütend
Chemnitz. Sie sind nachtaktiv, schleichen durch Dunkelheit und Dämmerlicht, um ihr beschädigendes Werk zu verrichten. Klebe-Aktivisten, die ihre unsinnigen Botschaften auf unschuldigen Verkehrszeichen hinterlassen, sind eine Plage, die nicht nur lästig, sondern auch gefährlich und teuer ist. Denn viele Schilder sind mit Reflexfolien versehen, die durch den Beklebungs-Anschlag nicht mehr richtig funktionieren. Rückstandsfrei lassen sich viele Aufkleber nicht entfernen, sodass die Verkehrszeichen komplett entfernt werden müssen. Experten schätzen den Schaden deutschlandweit auf mehrere hunderttausend Euro.
Dazu kommt, dass Sticker, die die Sichtbarkeit von Verkehrsschildern beeinträchtigen, leicht zu Missverständnissen führen können. Eine unklare Geschwindigkeitsbegrenzung oder ein verdecktes Verkehrsschild können gefährlichen Situationen auf der Straße verursachen. So steigt das Risiko von Verkehrsunfällen. Außerdem können die Aufkleber die Verkehrszeichenerkennung moderner Fahrzeuge irritieren, was ebenfalls gefährliche Folgen haben kann und die Effizienz des Verkehrsmanagements beeinträchtigt. Die Mitarbeiter von Autobahnmeistereien und Bauhöfen fluchen über die fummligen Entfernungsaktionen, die Kleber-Aktivisten grinsen. Doch damit ist jetzt Schluss. Eine Idee aus dem Schilderwerk Beutha ist ein Paradigmenwechsel. Jetzt fluchen die Kleber und die Saubermacher lachen. Firmensprecher Marcel Fischer: „Wir nutzen einen Astifol-Schutzfilm, der durch seine fein strukturierte Oberfläche das Anhaften von Aufklebern jeglicher Art verhindert.“ Auch Graffiti-Sprayer haben keine Freude mehr an ihrem Tun, weil ihre Bildchen einfach nicht halten bzw. mit einem Wisch weg sind. „Der neue Schutzfilm verlängert die Lebensdauer der Verkehrszeichen deutlich“, erklärt Marcel Fischer. „Sie sparen Zeit, Material und Kosten für den Austausch und rentieren sich in der Regel schon nach dem zweiten zu wechselnden Schild, wobei der Aufwand für den Austausch noch nicht einmal berücksichtigt ist.“