Start Zwickau Nebenstraßen reißen 13-Millionen-Loch in Zwickaus Kassen
Artikel von: Redaktion
31.03.2017

Nebenstraßen reißen 13-Millionen-Loch in Zwickaus Kassen

Eine solche Kraterlandschaft ist leider keine Seltenheit auf Zwickaus Straßen. Foto: Alice Jagals

Zwickau.  Schlaglöcher zieren erst recht nach dem eisigen Januar die rund 370 Zwickauer Straßenkilometer mehr denn je. Eine Million Euro standen bisher für Schadensbeseitigung bereit. Ursprünglich war man von 300.000 Euro ausgegangen. Nach dem jüngsten Stadtratsbeschluss – einem Vorschlag von SPD und Linke – kommen weitere 500.000 Euro nun hinzu. Dafür müssen Investitionen in die Bootsstation am Schwanenteich und im Bereich der Planitzer Großsporthalle vorerst weichen.

Doch beruhigt gingen die Stadträte dennoch nicht aus der Sitzung am Donnerstagabend, denn Finanzbürgermeister Bernd Meyer  legte eine Hiobsbotschaft obendrauf: „Allein bei 88 Nebenstraßen haben wir feststellen müssen, dass diese den Zustand der Note fünf und damit der am schlechtesten bewerteten haben“, so Meyer (Die Linke). Im Klartext: Sie müssen grundhaft erneuert werden und das für satte 13,5 Millionen Euro.

Da kommen einige Probleme auf die Stadt zu: Die Zeit ist knapp, es gibt zu wenig Auftragnehmer und natürlich fehlt das liebe Geld. Hinzu kommt, dass ein beworbenes Förderprogramm zur Beseitigung von Winterschäden nun doch nicht zur Verfügung stehe. „Diese Nachricht erreichte uns erst am Mittwoch mit der Begründung, dass der Winter in dieser Saison nicht lang und kalt genug war“, erklärte Bernd Meyer.

Was ist also zu tun? Eine Deckung über Rücklagen gebe es bei der Doppik nicht. Einziger Ausweg scheint also zu sein, Mittel für andere Projekte zu sperren.

Kritik, die von Constanze Arndt (BfZ) kam, man müssen beim Haushalt endlich auch mal an die Straßen denken, wurde von Oberbürgermeisterin Pia Findeiß deutlich zurückgeschmettert. Denn: In diesem Jahr sollen 24 Baumaßnahmen im Bereich des Straßen- und Brückenbaus in Zwickau vorgenommen werden und das in einem Umfang von knapp zehn Millionen Euro. Zum Vergleich: 2016 wurden rund vier Millionen Euro verbaut.