Start Chemnitz Niners mit Spitzenderby im Wolfsbau
Artikel von: Redaktion
09.03.2017

Niners mit Spitzenderby im Wolfsbau

Fällt einen Monat aus: Daniel Mixich. Foto: Peter Zschage/Archiv

Am Samstag gastieren die NINERS Chemnitz um 19:30 Uhr beim Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten der 2. Basketball-Bundesliga ProA, dem Mitteldeutschen BC. Zum spannungsgeladenen Ostderby werden über 2.500 Zuschauer, darunter gut 250 Chemnitzer Fans, in der Stadthalle Weißenfels erwartet. „Wir freuen uns auf dieses Spiel und wollen dem MBC einen harten Kampf liefern“, gibt sich NINERS-Coach Rodrigo Pastore trotz glasklarer Außenseiterrolle vor der Partie sehr ambitioniert, betont aber zugleich, „dass wir zweifellos eine perfekte Leistung abliefern müssen, wenn uns die große Sensation tatsächlich gelingen soll.“

Dies gilt vor allem deshalb, weil Chemnitz einen schmerzhaften Ausfall zu beklagen hat. Pointguard Daniel Mixich zog sich letzte Woche beim Training einen Syndesmosebandanriss im rechten Sprunggelenk zu und wird rund einen Monat ausfallen. „Wenn alles optimal läuft, ist er zu den Playoffs wieder fit“, blickt Pastore auf die Meisterschaftsrunde, für die man ein konkretes Ziel hat. „Wir wollen dort unseren besten Basketball spielen und auf dem Weg dahin sind eben solche Partien wie diesen Samstag in Weißenfels sehr wichtig.

Denn gerade gegen die besten Teams ist man an beiden Enden des Feldes besonders gefordert und erhält dadurch eine echte Erkenntnis über die eigene Leistungsfähigkeit“, erläutert der Argentinier. Das Derby bei den Weißenfelser Wölfen soll jedoch nicht nur als Standortbestimmung dienen. „Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie konzentriert sowie selbstbewusst auftritt und auch physisch dagegen hält“, betont Pastore, dass seine Spieler an ihre Grenzen gehen müssen. Schließlich treffen sie auf das beste ProA-Team überhaupt, welches zudem erst eine einzige Heimniederlage hinnehmen musste.

Größtes Plus der Wölfe ist sicherlich ihre große Erfahrung. Ob Sergio Kerusch (durchschnittlich 16.7 Punkte), Andrew Warren (16.2),   Marcus  Hatten  (12.3),   Djordje   Pantelic   (9.8),   Tyson   Hinz   (8.6),   Dominique  Johnson  (8.3)   oder Achmadschah Zazai (7.5) – sie allesamt haben schon höherklassig gespielt und bringen es auf über 1.000 Pflichtspieleinsätze in Europas ersten Ligen.

Von dieser Routine profitieren auch die jüngeren Akteure Kevin Larsen (3.6), Sebastian Fülle (2.3) und Benedikt Turudic (1.9). „Weißenfels zeichnet sich vor allem dadurch
aus, gerade in engen Spielen cool zu bleiben“, bestätigt Pastore die Abgeklärtheit des Mitteldeutschen BC. Außerdem haben die Wölfe eben jene Qualität, welche es ihnen ermöglicht, selbst an mittelmäßigen Tagen die Punkte nach Hause zu bringen.

Das gelingt den NINERS noch nicht immer. „Wenn bei uns alles gut läuft, kommen solche Siege wie gegen Kirchheim heraus, an schwächeren Tagen gibt es Niederlagen wie zuletzt in Paderborn. Hier befinden wir uns in einem Entwicklungsprozess und versuchen, noch konstanter zu werden, um oben dabei zu bleiben“, wollen Pastore und seine Mannen die aktuelle Platzierung unter den besten vier Teams verteidigen. Dahingehend steht ihnen nach dem Derby in Weißenfels gleich das nächste wichtige Match bevor, wenn man kommenden Samstag in eigener Halle den direkten Verfolger Heidelberg empfängt.