Start Chemnitz NINERS stürmen auf Platz 3
Artikel von: Redaktion
27.02.2017

NINERS stürmen auf Platz 3

War wieder bester Werfer seines Teams: Michael Fleischmann. Foto: Peter Zschage/Archiv

Chemnitz. Die Zweitligabasketballer der NINERS Chemnitz feierten am Samstagabend einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um das Playoff-Heimrecht. Vor über 2.000 Zuschauern setzte man sich in der Richard-Hartmann-Halle gegen den direkten Konkurrenten Kirchheim mit 80:66 (43:34) durch und verdrängte so die Knights vom
dritten Tabellenplatz. Beste Werfer auf Chemnitzer Seite waren Michael Fleischmann mit 21 Punkten und Malte Ziegenhagen mit 15 Zählern.

„Ich bin sehr stolz auf mein Team, das heute auf beiden Seiten des Feldes eine hoch engagierte und konzentrierte Leistung gezeigt hat“, lobte Trainer Rodrigo Pastore nach der Partie. Lediglich zu Spielbeginn brauchten die NINERS ein paar Minuten, um ihre Nervosität abzulegen. Als dann jedoch Virgil Matthews die ersten Punkte erzielte, war der Bann gebrochen. Nach zwei Dunkings von Joe Lawson und Martin Seiferth sowie einem Fleischmann-Dreier stand wenig später bereits eine 9:4-Führung zu Buche.

Neben sehenswerten Angriffszügen überzeugte Chemnitz vor allem mit starker Defensive und ließ insbesondere Liga-Topscorer Jonathon Williams kaum zur Entfaltung kommen. Weil man darüber hinaus das Rebound-Duell bestimmte, wuchs der Vorsprung bis zur ersten Viertelpause schon auf 19:12 an. Im zweiten Abschnitt verkürzte Kirchheim zunächst auf 18:22, ehe die NINERS den nächsten Zwischenspurt einlegten.

Dabei glänzte vor allem Shooting-Guard Chris Carter, der sich bei seinen energischen Drives zum Korb nicht einmal durch Fouls stoppen ließ, sondern wahlweise Justin Hedley oder Brian Wenzel aufs Poster nahm. So erspielte sich die „Orange Army“ erstmals in dieser Partie einen zweistelligen Vorsprung (34:20). In den letzten Minuten vor der Pause ließ dann aber auch Kirchheim seine Qualitäten einmal aufblitzen und kam dank US-Forward Seth Hinrichs sowie Centerhüne Andreas Kronhardt wieder auf 34:43 heran.

Das dritte Viertel war in den vergangenen Wochen stets die Paradedisziplin der NINERS und auch an diesem Abend kamen sie mit viel Schwung aus der Kabine. So erhöhten Matthews, Lawson und Youngster Jonas Richter vor den Augen von U20-Nationaltrainer Henrik Rödl binnen einer Minute auf 50:34. Anschließend kam jedoch etwas Sand ins Chemnitzer Getriebe und viele gut herausgespielte Würfe wollten einfach nicht fallen.

Davon ließ sich das Pastore-Team allerdings nicht entmutigen, sondern verteidigte umso intensiver, weshalb der Vorsprung konstant blieb und man letztlich beim Stand von 52:40 in den Schlussabschnitt ging. Dort stellten Fleischmann, Richter und Martin Seiferth mit ihren Punkten zum 59:42 die Zeichen frühzeitig auf Sieg, doch Sachsens beste Korbjäger wollten längst mehr. Schließlich hatte man das Hinspiel in Kirchheim nur mit drei Zählern Differenz verloren und so war auch der direkte Vergleich mittlerweile zum Greifen nah.

Im Wissen darum bäumten sich die Knights noch einmal auf, fanden gegen bärenstarke NINERS aber kein Mittel. Stattdessen spielte sich Chemnitz in einen Rausch und spätestens als Matthews vom Perimeter zum 73:55 traf, war die Messe gelesen und der Jubel in der Richard-Hartmann-Halle kannte keine Grenzen mehr.