Start Chemnitz NINERS verpassen Sieg im Schlüsselspiel knapp
Artikel von: Redaktion
17.02.2018

NINERS verpassen Sieg im Schlüsselspiel knapp

Rodrigo Pastore wollte sein Team förmlich zum Sieg schreien. Fotos: Cindy Haase

Chemnitz. Für die NINERS Chemnitz stand heute das vielleicht richtungsweisendste Spiel der Saison an. Bei einem Sieg gegen die MLP Academics Heidelberg wäre ein Playoff-Platz in greifbarer Nähe. Doch mit dem aktuell Tabellenvierten hatten die Spieler von Headcoach Rodrigo Pastore alles andere als einen leichten Gegner zu Gast in der heimischen „Hartmannhölle“.

Die Intensität des Spiels war von der ersten Minute an hoch. Nicht nur die Spieler sondern auch die Fans wussten um die Wichtigkeit der Partie. Doch die Heidelberger um den Ex-Chemnitzer Martin Seyferth machten früh klar, dass sie hier mit einer starken Mannschaft angetreten waren. Vor allem die harte Defense machte den NINERS im ersten Viertel zu schaffen. Nach sieben Minuten lagen die Chemnitzer mit 8:17 hinten. Doch über gute Verteidigung kämpften sich Jungs um Malte Ziegenhagen wieder ran. Nach zehn Minuten stand es 15:20.

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Auch im zweiten Viertel hatten die NINERS der guten Heidelberger Wurfausbeute nicht viel entgegen zu setzen. In der Offensive kamen viele ungenaue Pässe und Fehlwürfe hinzu. Nach fünf Minuten waren die Academics zehn Punkte davon geeilt. Doch die Fans peitschten mit ohrenbetäubendem Lärm ihre Mannschaft an.

Allerdings waren auch sie machtlos gegen beispielsweise völlig frei vergebene Würfe wie einen Layup von Daniel Mixich sowie eine schlechte Wurfauswahl. Hinzu kamen einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen. Mit einem 33:42-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.

Das dritte Viertel ging los, wie das zweite aufgehört hatte: Die NINERS konnten ihre Würfe selbst bei Doppel- oder Dreifachchancen einfach nicht nutzen und ließen immer wieder Offensivrebounds von Heidelberg zu. Die Chemnitzer versuchten nur noch unter den Korb zu ziehen und Fouls zu provozieren.

Erst nach acht Minuten traute sich Michael Fleischmann mal zu einem Dreipunktewurf-drin! Chemnitz sieben Punkte zurück. Sollte hier doch noch was gehen? Kurz vor Viertelende schien der Knoten endlich zu platzen. Joe Lawson im Nachgriff mit dem Buzzer-Beater.

Doch immer wenn die NINERS scheinbar ran kamen, hatte Heidelberg eine Antwort parat. Fünf Minuten vor Schluss lagen die Gastgeber sieben Punkte hinten. Keine unmögliche Ausgangsposition-allerdings schwer aufzuholen, wenn man sich zu viele Turnover leistet.

3:30 Minuten zu spielen, NINERS nur noch fünf hinten und der Steal von Andy Mazurczak! Vier schnelle Punkte der Chemnitzer und es ist nur noch ein Punkt! Was für ein Herzschlagfinale!  Wieder punktet Heidelberg. 59,7 Sekunden vor dem Ende verkürzt Lawson erneut auf zwei.

Besonders bitte: Pastore forderte Ziegenhagen zum Foul auf, um die Uhr zu stoppen, doch der lässz wertvolle Zeit verstreichen. 8,8 Sekunden vor Ende die NINERS drei Punkte hin. 2075 Zuschauer stehen unter Hochspannung. Der letzte Angriff. Foul Heidelberg, um Chemnitz an die Linie zu zwingen. Chemnitz einen hinten, aber Angriff Heidelberg. Sofort das Foul. Chemnitz wieder drei hinten – noch 5,5 Sekunden. Der Dreier muss her. Er ist aber nichtdrin. Die NINERS verlieren knapp mit 69:72.