Start Chemnitz Nominiert für den Wedding King Award
Artikel von: Judith Hauße
05.04.2024

Nominiert für den Wedding King Award

Sibylle Haubold ist für Deutschlands größten Hochzeitspreis nominiert. Am Sonntag (7. April) hofft sie in einem ersten Voting auf so viele Stimmen wie möglich. Foto: Judith Hauße

Ist Sibylle Haubold aus Chemnitz die beste Hochzeitsfotografin Deutschlands?

Chemnitz. Die Leidenschaft für die Fotografie entdeckte Sibylle Haubold bereits in ihrer Jugend. Inzwischen hat sie diese zum Beruf gemacht. Hochzeiten standen allerdings nicht von Anfang an im Portfolio der 33-Jährigen. „Ich hatte großen Respekt davor, schließlich ist eine Hochzeit ein sehr emotionaler und einzigartiger Moment für ein Paar“, sagt die gebürtige Erzgebirgerin, die ihr Foto-Atelier „forever in love“ in Chemnitz-Adelsberg betreibt. Durch einen Zufall hat sie vor fünf Jahren dann doch ihre erste Hochzeit fotografieren dürfen. „Ein befreundetes Paar rief mich an, ob ich nicht Lust hätte, deren Hochzeit zu begleiten.“

Das habe ihr so viel Spaß gemacht, erinnert sie sich, dass sie auch die nächsten Anfragen angenommen hat. Und das war wohl die richtige Entscheidung, denn inzwischen ist sie für den Wedding King Award 2024 in der Kategorie „Beste Hochzeitsfotografie“ nominiert. Der Wedding King Award ist Deutschlands größter Hochzeitspreis. Hier treten die besten Hochzeitsdienstleister des Landes an – eingeteilt in sechs Kategorien. Vom besten Hochzeits-DJ über Brautmode bis hin zur Kategorie der besten Hochzeitsfotografie, in der auch Sibylle Haubold im Vorentscheid für Ostdeutschland antritt.

Sibylle Haubold erinnert sich gern zurück an die Hochzeiten, die sie bisher als Fotografi n begleiten durfte. Foto: Judith Hauße

„Es war alles so aufregend“, erzählt sie. „Auf meine Bewerbung hin wurde ich zu einem lockeren Videocall eingeladen. Danach hieß es plötzlich, ich bin dabei.“ Ihre erste Reaktion: „Wow“. Denn damit hätte die junge Fotografin nicht gerechnet. „Ich bin auch immer noch ganz schön nervös“, gibt sie zu. Denn beim Wedding King Award handelt es sich um einen Publikumspreis, dessen erstes Onlinevoting bereits jetzt am Sonntag (7. April) startet und bis zum 12. April läuft. Ein kurzer Zeitraum, in dem also nicht die Stimmen einer Expertenjury, sondern so vieler Menschen wie möglich gefragt sind. Zwei Tage später kommt es am 14. April gegen Abend zur erneuten Abstimmung, in der die Zeit dann auf bloß wenige Minuten begrenzt sein wird. Das Besondere: die abgegebenen Stimmen gehen dabei siebenfach ins Voting ein. Die Hochzeitsfotografin hofft daher auf so viele Stimmen wie möglich. „Umso mehr, desto besser.“

Teil eines großen Netzwerkes

Doch egal, wie es ausgeht: dass Sibylle Haubold nominiert und inzwischen Teil eines großen Netzwerkes mit Hochzeitsdienstleistern aus ganz Deutschland ist, macht sie stolz. „Es ist eine große Ehre für mich. Es macht unglaublich viel Spaß. Wir alle tauschen uns über eine große Whatsapp-Gruppe aus.“

Sie weiß, dass sie es ohne die viele Arbeit und den zufriedenen Brautpaaren nicht bis hier hingeschafft hätte. „Das schönste Gefühl für mich ist, wenn die Paare nach der Hochzeit ihre Bilder zum allerersten Mal sehen und dankbar sind für die festgehaltenen Erinnerungen“, sagt sie. Durch ihre Detailverliebtheit schafft sie es in ihren Hochzeitsreportagen, den schönsten Tag im Leben der Paare noch einmal greifbar zu machen. Sie selbst ist verheiratet und weiß, wie stressig dieser Tag sein kann. „Die Brautpaare sind so damit beschäftigt, dass alles funktioniert und haben gar nicht die Zeit, auf alles zu achten.“ Ob es das Lachen der Kinder ist, die Tränen des Vaters oder das Hochzeitsspalier der Gäste nach der Trauung – für Sibylle Haubold sind es gerade diese Momente, die eine Hochzeit zu dem machen, was sie ist, eine emotionale Reise.

„Und die sollte für immer in Erinnerung bleiben“, betont die Fotografin. So wie auch sie sich an alle Hochzeiten noch gern zurückerinnert. Von einer erzählt sie heute mit einem breiten Lächeln: „Der Bräutigam stammte aus dem Erzgebirge, weswegen die Familie bei ihren Aufführungen traditionelle Lieder, wie das Steigerlied oder den Holzmichel abspielten. Die Familie der Braut kam aus der Schweiz, die dann wiederum typisch schweizerische Volkslieder vorführte. Das war eine schöne Kombination zweier Kulturen.“

Ihre erste Hochzeit ist knapp fünf Jahre her, seitdem wurden die Anfragen von Jahr zu Jahr mehr. Vergangenes Jahr begleitete sie rund 15 Brautpaare aus Chemnitz und Umgebung. „Es sind zum Teil auch schon viel mehr Anfragen, aber am Ende muss die Chemie zwischen den Paaren und mir stimmen.“ Auf das Vorgespräch legt sie deshalb großen Wert, wie sie sagt. Zudem will sie ihren Kunden immer auch einen gewissen Mehrwert bieten. „Ich bilde mich regelmäßig weiter und gebe Tipps rund um die Hochzeitsplanung.“ Inspirationen und Anregungen finden Paare etwa auch in ihrem selbsterstellten Blog auf der Webseite und in ihrem Wedding Guide. Die vielseitige Fotografin bezeichnet sich selbst als kleine „Kreativfee“. „Ich liebe es, Dinge selbst zu gestalten und auch meinen Brautpaaren durch kleine Geschenke etwas zurückgeben zu können.“

Die Bindung zu ihren Kunden ist ihr sehr wichtig. Und die bleibt auch in den meisten Fällen bestehen. Viele Paare sind weiterhin mit ihr im Kontakt, einige von ihnen buchen sie wenig später zum Fotoshooting für das erste gemeinsame Kind. Besonders Freude bereitet ihr aktuell auch das sogenannte „Maternity“ – eine moderne Art der Schwangerschaftsfotografie und das Belly Painting Shooting.

Am Sonntag heißt es aber erst einmal „Daumen drücken“ im Rennen um den „Wedding King Award“. Sicher ist: ihre Brautpaare werden für sie abstimmen.