Start Chemnitz Rope Skipper vom Sportensemble gehören zu den besten Deutschlands
Artikel von: Redaktion
18.10.2015

Rope Skipper vom Sportensemble gehören zu den besten Deutschlands

Nele, Marlene und  Anna (v.l.n.r.) belegten bei den diesjährigen Meisterschaften in der Disziplin Double Dutch (Altersklasse F13-14) in Paris den zweiten Platz. Foto: ihst
Nele, Marlene und Anna (v.l.n.r.) belegten bei den diesjährigen Meisterschaften in der Disziplin Double Dutch (Altersklasse F13-14) in Paris den zweiten Platz. Foto: ihst

Chemnitz-Kaßberg. Während in vielen anderen Schulen am Wochenende eher vollkommene Stille herrscht, fliegen in der Gebrüder Grimm Grundschule jeden Samstag zum Training der Rope Skipper die bunten Springseile durch die Lüfte.

“Seit 1991 gibt es Rope Skipping im Sportensemble. In den 1980er Jahren entstand es in Amerika und kam dann über den großen Teich”, erklärt die Trainerin Claudia Neuber der Chemnitz Rope Skipper des Sportensemble auf dem Kaßberg.

Dabei hat die aus Amerika stammende Sportart nicht viel mit dem Kinderspiel zu tun. Denn hier geht es um Schnelligkeit und Technik.Waghalsige Sprünge und Seildrehungen gehören hier zum Programm dazu.

„In Chemnitz und in ganz Sachsen ist Rope Skipping noch weitesgehend unbekannt. In Deutschland wird es immer populärer. Wir würden uns wünschen, wenn es noch mehr Aufmerksamkeit erfährt,“so die Trainerin weiter..

Erfolgreich waren die jungen Sportlerinnen zur diesjährigen Weltmeisterschaft in Paris. Dort holten die Mädels vom Sportensamble insgesamt sechs Medaillien, jeweils drei goldene und drei silberne.

Damit gehört das Team aus Chemnitz zu den besten in Deutschland. In Sachsen gibt es nur drei Vereine, die die Sportart anbieten. Doch weniger trainieren die Sportler auf bevorstehende Meisterschaften hin, sondern vielmehr für Auftritte und Shows, wie zum Beispiel beim Stadtfest.

„Wir haben so eine Balance zwischen Wettkampf und Show,“ fügt Claudia hinzu.

Rope Skipping ist eine Grenzsportart, eine Förderung ist eher selten. Viel läuft über die Unterstützung der Eltern und des Vereins sowie vereinzelter Sponsoren. Hier erhoffen sich die Rope Skipper auch in Zukunft mehr Anerkennung und Unterstützung.

“Wir suchen eigentlich eine neue Halle, doch ist es etwas schwierig, gerade wegen den fehlenden finanziellen Mitteln”, konstatiert Claudia.

Denn ein paar Kriterien muss es schon erfüllen. Durch die hohen Sprünge, muss eine gewisse Deckenhöhe eingehalten werden.

Viele der Mädels kommen über die Grundschule, in der sie zweimal wöchentlich trainieren zum Sport, oder aber auch über Freunde.

Dabei ist Rope Skipping eigentlich ein Sport für jedermann, denn seien wir mal ehrlich, Seilspringen kann im Grunde jeder. Das nötige Handwerkszeug, dass daraus dann Rope Skipping wird. bekommen die Sportler dann beim Training.

“Mitbringen muss man eigentlich nichts. Im Grunde kann es eben jeder. Vor allem trainiert es die Koordination, Kraft und Ausdauer”, fügt die Trainerin hinzu.

Einzige Utensile, welche man benötigt, sind Seile. Je nach Disziplin, davon gibt es immerhin vier, wird ein anderes verwendet. Da es in Deutschland noch keinen so großen Markt dafür gibt, bestellen die Sportler diese in den USA. Da gehen schon in der Woche ein oder zwei Seile kaputt, die dann aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen.

Neben Freestyle, treten die Sportlerinnen bei den Meisterschaften auch im 4-er-Team, in der Disziplin Speed und im Double Dutch an.

Nächstes Higlight für die jungen Rope Skippern ist die Sächsische Einzelmeisterschaft am 23. Januar 2016 in Brand-Erbisdorf. Im Mai haben sie eine Show im Opernhaus