Start Chemnitz Schriftkunst im Wasserschloß Klaffenbach
Artikel von: Judith Hauße
12.05.2020

Schriftkunst im Wasserschloß Klaffenbach

Christiane Kleinhempel gibt in ihrer neuen Austellung im Wasserschloss Klaffenbach Einblick in die Kunst der Schrift und Zeichen. Foto: Judith Hauße

„In allem stecken viele kleine spannende Details“ – Gästebucheinträge wie diese, beschreiben die Kunst von Christiane Kleinhempel wohl am besten. Ihren Werken verleiht sie mit ihrem künstlerischem Auge eine ganz eigene und individuelle Handschrift. Die Kalligraphin und Schriftkünstlerin widmet daher nun ihrer größten Leidenschaft eine eigene Ausstellung im Wasserschloss Klaffenbach.

Unter dem Titel „Schriftkunst“ führt sie ihre Besucher in die Kunst der Schrift und Zeichen ein und präsentiert spannende Werke aus ihrer Arbeit der vergangenen Jahre als Schriftkünstlerin. Ob Papier, Karton, Glas, Porzellan oder Stoff – alles wird durch die Bearbeitung der Künstlerin mit Feder, Pinsel oder Bleistift zum Schriftträger.

In jedem Raum drückt sie in Bildern ihre Gefühle und Fantasien aus, wie sie verrät. „Keiner ist wie der andere. Alle haben ihre eigene Wirkung“, so Kleinhempel, die natürlich noch nicht zu viel verraten will. Sie liebe das Spiel mit Zeichen und verschiedenen Sprachen, das die Besucher entweder zum Nachdenken oder Lachen bringen kann.

So unterschiedlich wie die Räume der Ausstellung sind, so vielfältig ist Kleinhempels Kunst. Verbergen sich an der einen Wand phantastische Bildwelten, zeigt sie auf der anderen Seite wiederum Darstellungen von Wäldern oder Seenlandschaften.

Vor allem aber das Spiel mit der Metamorphose der Mariposen hat der in Düsseldorf geborenen Künstlerin viel Spaß bereitet. „Urformen“, wie sie sagt, die aus einem gemeinsamen Gedankenspiel mit Angelika Gruner entstanden. „Es sind Schmetterlinge, die sich der physischen Sichtbarkeit ihrer psychischen Besonderheit annähern”, so Kleinhempel. „Aus dem Blauwirbelglupsch wird so beispielsweise in der Metamorphose der Buntwirbelglupsch.“

So komme es bei ihr, wie sie mit einem Schmunzeln sagt, schon mal vor, dass Echtheit und Fantasie verschmelzen. Selbst in Schlaglöcher sehe die Künstlerin etwas, dass für viele nur Frust und Hass auslöst. „Alles hat eine besondere Form, die es zu entdecken gilt.“

Inspiration holt sie sich in der Musik, Literatur oder durch Erlebnisse im Alltag. Mehr als 80 Werke kamen so für die Austellung zusammen, die aufgrund der verzögerten Eröffnung noch bis zum 26. Juli 2020 verlängert wurde. Den Katalog zur Austellung können Interessierte über bestellen.