Polizeidirektion Zwickau übt für den Ernstfall

Übung unter realen Bedingungen

Zwickau. Mit einer Großübung haben mehr als 400 Polizeibeamte am Montag den Ernstfall geprobt. Ziel der Übung war es, unter möglichst realen Bedingungen zu üben. Interne Abläufe sollten optimiert und die Zusammenarbeit mit anderen Behörden gestärkt werden. Seit mehreren Wochen wurde die Übung vorbereitet.

Im ersten Szenario inszenierte die Übungsleitung auf einem Gelände nahe der Dorotheenstraße eine Großlage. Bei dieser war ein PKW in eine Menschenmenge gefahren und hatte eine zunächst unbekannte Anzahl an Personen verletzt. Für die eingesetzten Kräfte galt es zunächst, die Lage vor Ort einzuschätzen und erste Einsatzmaßnahmen durchzuführen. Eine besondere Herausforderung stellte im Anschluss das zweite Szenario dar. Dieses spielte vollständig auf dem WHZ-Campus Scheffelstraße. Dort simulierte man eine Geiselnahme. Die Besonderheit: Teil Zwei des Szenarios war die Fortsetzung des vorangegangenen Einsatzes.

Auswertung der Übung folgt polizeiintern

“Das Durchführen einer solchen Großübung ist für die Polizei sehr wichtig. Der Ablauf der heutigen Übung hat gezeigt, dass die Polizeidirektion Zwickau im Zusammenwirken mit ihren Partnern gut auf den Ernstfall vorbereitet ist und über hoch motivierte und gut ausgebildete Einsatzkräfte verfügt. Einige kleine Probleme werden ausgewertet, um sie in einer hoffentlich nie eintretenden Echtlage besser machen zu können”, so Polizeioberrat Andreas Müller.

Wie einige geladene Gäste beobachteten auch Dr.-Ing. Ralf Steiner, Kanzler, und Prof. Dr.-Ing. Stephan Kassel, Rektor der Westsächsischen Hochschule, die Übung. »Als Hochschule Westsachsens tragen wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Die heutige Übung auf unserem Gelände ist ein weiteres Beispiel für unsere enge Zusammenarbeit mit den Behörden hier vor Ort und wie die WHZ in die Stadt hineinwirkt«, so Rektor Prof. Dr.-Ing. Stephan Kassel.

Neben den Einsatzkräften waren auch Schiedsrichter und Beobachter anwesend. Ihre Beobachtungen während der Übung werden im Nachgang zusammengefasst und polizeiintern ausgewertet.

Insgesamt waren 437 Polizeikräfte an der Großübung beteiligt. Unterstützt wurde die Polizeidirektion Zwickau von Beamten aller sächsischen Polizeidirektionen, des Polizeiverwaltungsamtes, des Landeskriminalamtes sowie von Beamten aus Thüringen und Brandenburg. Darüber hinaus waren ca. 40 Kräfte des Rettungsdienstes im Einsatz.